Mykotoxine und deren Auswirkung auf Pferde
Die Verfütterung von mykotoxinbelastetem Getreide, Heu und Stroh ist verantwortlich für eine Vielzahl von unspezifischen Problemen bei Pferden. Mykotoxine sind in der Natur vorhandene, toxische, chemische Verbindungen, die von Schimmelpilzen produziert werden. Diese Schimmelpilze können eine Reihe von gefährlichen Mykotoxinen wie Aflatoxin, Fumonisin, Deoxynivalenol, Ochratoxin A, T-2 Toxin, Zearalenon (ZEA) und Fusariensäuren bilden. Mykotoxine können bei vielen Pflanzen während des Wachstums auf dem Feld durch sogenannte Feldpilze (Fusarien) entstehen. Die Infektion erfolgt schon in der Blüte des Getreides oder der Gräser. Die FAO, Organisation für Ernährung und Landwirtschaft der UN, schätzt, daß weltweit ca. 25 % des Erntegutes mit Mykotoxinen belastet ist.
Tabelle 1 : Mykotoxine und beobachtete Symptome bei Pferden
Mykotoxin |
Schadwirkung |
belastete Futter |
Gefährdungspotential
in Europa |
Aflatoxin |
Leberschäden
Krebsfördernd |
Importfutter aus Übersee |
gering |
Ochratoxin A |
Leber- und Nierenschäden
Höhere Embryonensterblichkeit
|
Mais- und dessen Nachprodukte |
mittel |
Deoxynivalenol (DON) |
Appetitlosigkeit
Läsionen im der Darmschleimhaut
Lethargie
Immunsuppression |
Stroh
Weizen
Mais
Gräser |
hoch
hoch
hoch
hoch |
T-2 Toxin |
Futterverweigerung
Immunsuppression
Schleimhautreizungen
|
Heu
Stroh
muffiges Getreide |
hoch
hoch
hoch |
Zearalenon (ZEA) |
unkontrollierte östrogene Wirkung
mit Fruchtbarkeitsstörungen
Gebärmuttervergößerungen
Eierstockdisfunktionen
|
Getreide
Ölschrote |
mittel
mittel |
Fusariensäure |
Blutdrucksenkung |
Getreide |
mittel |
Fuminosine |
Leukoenzephaomalzie
Immunsuppression |
Mais- und Maisprodukte |
hoch |
Mykotoxine reichern sich in der Leber an und führen bei dauerhafter Fütterung zu chronischen Störungen.
Höchstgrenzen für Pferde ( nicht für Hengste und Stuten)
nach Dr. Kyle Newman , Mykotoxin Monthly Vol.5,No.3
Mykotoxin |
max. Gehalt in mg/kg (ppm) Futter
|
Aflatoxin |
0,05
|
T-2 Toxin |
0,05
|
Zearalenon (ZEA) |
0,10
|
Deoxynivalenol |
0,40
|
Fumonisin |
2,00
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Untersuchungsmethoden für Mykotoxine
Der ELISA-Test ist eine Schnelltest bei dem eine Enzymreaktion bei Vorhandensein von Mykotoxinen und wird von vielen Laboratorien angewendet. Sind keine Mykotoxine vorhanden erfolgt keine Enzymreaktion und die Futtermittel können unbedenklich gefüttert werden.
Anhand einer Skalierung kann der Mykotoxingehalt bestimmt werden. Die Ergebnisse liegen innerhalb weniger Tage vor.
Biologische Analysensystem GmbH
Die HPLC - Methode ist eine aufwendigere Methode. Die Kosten liegen doppelt so hoch wie beim ELISA-Test. Die Bestimmung der Werte soll mit dieser Methode exakter erfolgen können.
Technical Laboratory Rotterdam
Muskator hat eine aktuelle Feldstudie auf Mykotoxine bei Hafer, Heu und Stroh in 50 Betrieben in Auftrag gegeben.
Die Ergebnisse werden in Kürze veröffentlicht.
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